Alle Artikel in: Wunder

White Stone

Volles Bewusstsein, für den verklärten Geist. Zeitlupenschritte, Atmung in SloMo.   Herzschlag im Taumelbeat, hüpfschleichtanzend, und niemals still.   Und die Synapsen geben Standing Ovations, müde Lider verbeugen sich, wie ein Vorhang fällt.   Wärmeflut. Lichtlawine. Sommer.   Let’s mark this day with a white stone … .

“ … und alle nur so YEEEAAH!“

„Verkauf das letzte Hemd für die Karten vom Konzert, alle wolln den Abriss gefedert & geteert, wir haben euch vermisst es ist viel zu lange her, die Show kann jetzt beginn‘ und alle nur so YEAH  …!“ PUNKT. Während ich diese Zeilen tippe, bläst mir wieder feinster Sound direkt durch die Kopfhörer ans Trommelfell und meine Synapsen tanzen, hüpfen, springen und singen genauso weiter, wie sie es gestern Abend schon taten. Der Ein oder Andere von euch wird den Grund meiner Begeisterung bereits kennen, die tatsächlich so groß ist, dass ich ihr einfach einen Blogpost widmen MUSS (und woraus ich außerdem schlussfolgere, dass so eine gepflegte Euphorie doch mehr als nur ab und zu angebracht wäre … ): DEICHKIND. LIVE. UND IN HAMBURG. Eigentlich reicht das schon, mehr müsste ich gar nicht schreiben um euch den Abend irgendwie näherzubringen. Aber es war einfach so gut, so verdammt gut, dass ich gar nicht anders kann, als es mit euch zu teilen! So gesehen bin ich ein Deichkind-Fan der ersten Stunde und feierte mir schon zu „Bitte ziehen Sie …

Nö.

Dicke graue Wolken, ein fieser Wind, der draußen stürmt und drinnen pfeift, Trübsalmasken auf den Gesichtern und zu allem Überfluss auch noch … Montag! Allen Klischeeliebhabern dürfte jetzt muckelig warm ums Herz werden, oder? Die ganze Stadt tanzt den obligatorischen Wochenanfangs-Blues & leidet, mehr oder minder, stillschweigend und bedeutungsschwanger vor sich hin. Die ganze Stadt? Nein! Denn eine Frau bietet all dem Verdruss die Stirn und leistet munter Widerstand gegen die ihr sonst so lieb-vertraute Pöbelfront: ich! Tatsache. Denn egal ob das Wetter, der ÖPNV, die Menschen im ÖPNV (SKANDAL, wie können sie es wagen!), der Arbeitsplatz und seine Tücken* (*dt.: Kollegen), zu lange Schlangen im Supermarkt, Nieselregen, richtiger Regen, Sturmflut, oder, oder, oder … wir pöbeln und maulen nicht nur für unser Leben gern, wir tun es vorzugsweise auf ganz hohem Niveau. Und das Bitterste daran: genau das wissen wir auch. Doch damit ist jetzt Schluss, ich habe keine Lust mehr. Klar erleichtert eine Prise gepflegtes Pöbeln meinen Alltag ungemein und für den Umstand, dass niemand meine Gedanken (die teilweise das HB-Männchen vor Neid …

Adieu, Endstation – Hallo, Fox and Honey!

Und wieder fängt man an zu räumen. Auf. Um. Und vor allem weg. Schubläden werden raus-, Vorhänge zurück- und verstaubte Schranktüren aufgezogen, viele das erste Mal nach Jahren. Und ja, vielleicht klingt das jetzt nicht nur nach Hausputz, vielleicht ist es das auch. Nur eben in sich selbst. In dem Haus, das man jeden Tag wie kein zweites bewohnt und in dem es keine nervigen Nachbarn gibt. Egal, ob man eine seelische Riesenvilla sein Eigen nennt oder das Herz in einer kleinen, durch Leben und Erfahrung erbauten bunten Hütte wohnt .. der Tag des Umschwungs kommt bei jedem. Ganz sicher.   Genau das ist der Grund, warum sich auch hier etwas ändern musste. Die „Endstation Wunderland“ war das Ziel einer Reise, von dem ich weder wusste wo es liegt, noch welche Wege ich gehe musste um es zu erreichen – und trotzdem niemals daran zweifelte. Mittlerweile bin ich angekommen. Und wie das bei neuen, unbekannten Orten so ist, tastet man sich erst an alles heran, lässt sich von der Neugier ablenken, sammelt Eindrücke, Erfahrungen … …

Über Grenzen, oder: der Zerfall der inneren Mauer.

Dinge, die man zum ersten Mal tut, fühlen sich immer etwas komisch an. Dinge, die man nach sehr langer Zeit wieder zum ersten Mal tut, noch mehr. Über ein Jahr habe ich keinen Blogpost mehr verfasst, keine persönlichen Gedanken mehr in Worte verkleidet und Euch auch nicht an den Irrungen & Wirrungen meines Innenlebens teilhaben lassen. Warum? Das weiß ich selber nicht. So oft hatte ich Ideen, Inspirationen oder Textstücke im Kopf, so oft fing ich an zu schreiben … und genau so oft hörte ich nach ein paar Sätzen wieder auf, weil es einfach nicht mehr ging. Die Ideen waren weg, nahmen die Inspiration mit und alle Textstücke verflüchtigten sich genauso schnell, wie sie gekommen waren. Und nichts hätte ich schwerer übers Herz gebracht, als einen Text zu veröffentlichen hinter dem ich nicht zu 100% mit Herz und Seele stehen kann und will. Ob ich diesen Post veröffentlichen werde, weiß ich jetzt noch nicht. Ich lasse es auf mich zukommen. Mein Kopf ist voll. Zu voll. Viel zu voll, um irgendetwas sinnvolles zu schreiben …

Wellenbrecher.

Und dann ist er einfach wieder da. Dieser Song, der Eine. Wohl- und Übeltäter zugleich, der mich, meinen Kopf, mein Herz, ach … einfach die ganze Bagage bei den Händen nimmt und auf seine Reise entführt. Weit über die starren Grenzen der gewohnten Realität hinaus. Ziellos, planlos, ganz weit weg. Kopflos und glücklich ins Nirgendwo der Welt. Ton für Ton schraubt er sich durch meine Ohren, in Gehirnwindungen, beglückt Synapsen und hechtet mit einem perfekten Kopfsprung, mitten in die Erinnerungen. Anfangs nur leicht, schlägt er immer größere Wellen, bereit und sich dessen völlig bewusst, für einen kurzen Moment alles zu überfluten. Musik ist eine Zeitmaschine und ich bin ihr Kerosin. Ohne mich wären ihre Mühen umsonst, ohne sie wäre ich nichts. Ich schließe die Augen und lasse mich tragen. Sitze. Am Meer. Im muschelübersäten Sand. Auf dem kleinen, morschen Steg. Im Garten meiner Eltern. Auf dem Badfensterbrett meiner ersten eigenen Wohnung. Laufe. Durch die Wälder der Heimat. Felder hinterm Haus. Straßen der Herzstadt. Alte Wege in neuen Schuhen. Unsere Gedankengänge entlang. Liege. Im Gras am …